Obwohl das zweite Quartal Adidas zufolge leicht über den Erwartungen ausgefallen ist, hat der Sportartikelhersteller seine Gesamtjahresprognose reduziert. Die Herzogenauracher begründeten dies mit einer langsameren Erholung des China-Geschäfts sowie eine zu erwartende schwächere Konsumlaune in anderen Ländern.
Für 2022 soll nun das währungsbereinigte Umsatzwachstum im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich liegen. Zuletzt hatte Adidas ein Plus am unteren Ende der Spanne von elf bis 13 Prozent ausgegeben. Analysten hatten zuvor in einem von Adidas zur Verfügung gestellten Konsens mit einem währungsbereinigten Umsatzwachstum von 8,8 Prozent gerechnet.
Die operative Marge sieht das Unternehmen nun bei sieben Prozent nach bisher geplanter rund 9,4 Prozent. Auch der Gewinn wird schwächer erwartet. Die neuen Ergebnisprognosen liegen unter den Erwartungen der Analysten, die zuvor bereits mit schwächeren Ergebnissen als zunächst vom Unternehmen ausgegeben gerechnet hatten.
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China erholt sich nicht so schnell und bleibt damit ein Bremsfaktor in der Geschäftsentwicklung. Zudem bereitet Adidas das schwierige gesamtwirtschaftliche Umfeld Sorgen. In den anderen Märkten habe Adidas bislang zwar noch keine nennenswert verlangsamte Nachfrage oder signifikante Stornierungen von Großhandelsaufträgen verzeichnet, doch in der neuen Prognose ist eine mögliche Abschwächung der Konsumausgaben berücksichtigt.
Nichtsdestotrotz erwartet der Sportartikelhersteller während der zweiten Jahreshälfte insgesamt nach wie vor ein Umsatzplus im zweistelligen Bereich. Unter anderem sollen sportliche Großereignisse wie die Fußballweltmeisterschaft in Katar das Wachstum antreiben. Im zweiten Quartal lagen die Zahlen leicht über dem von Adidas zur Verfügung gestellten Analystenkonsens.
Die operative Marge fiel von 10,7 auf 7,0 Prozent. Der Gewinn aus dem fortgeführten Geschäft ging leicht zurück. Dabei profitierte Adidas von einem einmaligen positiven Steuereffekt von über 100 Mio. Euro durch eine Auflösung einer in einem früheren Jahr gebildeten Rückstellung.
Adidas-Aktie wieder rückläufig
Die Adidas-Aktie ist in diesem Jahr mit einem Minus von 36 Prozent einer der größten DAX-Verlierer. In den vergangenen Wochen hat der Titel einen charttechnischen Boden ausgebildet, erst im Juli wurde bei rund 153 Euro markiert. Der nächste Widerstand liegt bei rund 180 Euro. Der MACD (Momentum) dreht leicht nach unten und belastet den Kurs der Adidas-Aktie.
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