Der Facebook-Eigner Meta muss erstmals seit seinem Börsengang 2012 wegen weltweit rückläufiger Werbebudgets einen Umsatzrückgang hinnehmen und sieht gedämpft in die Zukunft. Im zweiten Quartal fielen die Erlöse um ein Prozent auf 28,8 Mrd. Dollar und damit noch stärker als von Analysten, nach den Problemen von Snap und Twitter bereits prognostiziert. Das hing auch mit dem verhaltenen Ausblick zusammen.
Der Gewinn von Meta brach von April bis Juni um 36 Prozent auf fast 6,7 Mrd. Dollar ein. Das hängt auch mit den höheren Kosten zusammen, da Meta aktuell mit rund 83.500 Mitarbeitern etwa ein Drittel mehr als vor einem Jahr beschäftigt. Nun will Meta die Kosten stärker im Blick haben und bestätigte erneut, bei Neueinstellungen restriktiver vorzugehen und bei Investitionen vorsichtiger zu sein. Insgesamt will das Unternehmen nun firmenweit in diesem Jahr 85 Mrd. Dollar bis 88 Mrd. Dollar ausgeben statt 87 Mrd. Dollar bis 92 Mrd. Dollar.
Der von Mark Zuckerberg gegründete und geführte Konzern, zu dem Dienste wie Facebook, WhatsApp und Instagram gehören, ist auch für das laufende Quartal skeptisch und lässt bei seinen Umsatzerwartungen eine große Spanne von 26 Mrd. Dollar bis 28,5 Mrd. Dollar. Damit ist ein erneuter Rückgang eingepreist. Im dritten Quartal 2021 erwirtschaftete Meta knapp 28,3 Mrd. Dollar.
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Der Konzern aus Palo Alto leidet wie Google und Microsoft unter dem starken Dollar und der weltweiten Wirtschaftsabkühlung. Onlinewerbe-Branchenprimus Google schnitt jedoch im abgelaufenen Quartal besser als erwartet ab. Die dürfte auch der Nummer zwei Meta zugesetzt haben.
Meta machen neben der starken Konkurrenz durch TikTok die Datenschutz-Regeln von Apple zu schaffen. Das neue Betriebssystem für Apples iPhone erschwert die Personalisierung von Anzeigen. Weil sie dadurch als weniger wirksam gelten, zahlen Werbetreibende weniger dafür. Die Zahl der täglich aktiven Facebook-Nutzer legte jedoch zu Ende Juni um drei Prozent auf 1,97 Milliarden zu. Dies bedeutet, dass nahezu jeder vierte Mensch weltweit den Meta-Dienst nutzt.
Meta testet Jahrestief
Die Aktie von Meta befindet sich in einem mittelfristigen Abwärtstrend und testet aktuell das Jahrestief bei rund 153 Dollar. Unterstützung bekommt die Aktie vom MACD (Momentum), der trotz der jüngsten Seitwärtsphase ansteigt. Auf der Oberseite liegt der nächste Widerstand bei knapp 185 Dollar.
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