Bayer trennt sich von seinem Männergesundheitsprodukt Nebido und verkauft es für bis zu 500 Mio. Euro an den Arzneimittelhersteller Grünenthal. Der Deal für das zur Behandlung von Testosteronmangel bei Männern eingesetzte Produkt soll bis Ende 2022 unter Dach und Fach sein.
Der Erlös soll Investitionen in zukünftige Innovationen unterstützen und transformative Behandlungsoptionen für Patienten voranbringen, hieß es von Bayer. Der Verkauf sei Teil der laufenden Transformation des Pharmageschäfts von Bayer, um sich auf Schlüsselbereiche zukünftiger medizinischer Innovation zu konzentrieren.
An dem Mittel erwirbt Grünenthal die weltweiten Produktrechte. Dazu gehört auch das Vertragsgeschäft in den USA, wo das irische Pharmaunternehmen Endo Pharmaceuticals als Lizenznehmer den Wirkstoff vertreibt. Grünenthal erwartet, dass das Testosteronpräparat im kommenden Jahr etwa 100 Mio. Euro zu seinem Betriebsgewinn (Ebitda) beisteuern wird. Im vergangenen Geschäftsjahr trug Nebido, das in mehr als 80 Ländern auf dem Markt ist, mit 117 Mio. Euro zum Umsatz von gut 18,3 Mrd. Euro von Bayer im Pharmageschäft bei.
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Nebido ist nach Angaben von Grünenthal die führende Marke zur Behandlung von Testosteronmangel bei Männern. Das Produkt steht in der EU noch bis März 2024 unter Patentschutz, in den USA bis Mai 2027. Grünenthal hatte sich in den vergangenen Jahren mit einer Reihe von Zukäufen verstärkt und dafür mehr als zwei Mrd. Euro investiert.
Bayer-Aktie korrigiert deutlich
Die Aktie von Bayer ist in diesem Jahr mit einem Plus von fast 20 Prozent das beste Papier in diesem Jahr. Dennoch ging es seit Juni deutlich bergab. Aktuell wird die Unterstützung bei knapp 55 Euro sowie die Aufwärtstrendlinie getestet. Der MACD (Momentum) ist bereits auf ein neues Jahrestief gefallen, kann sich seit einigen Tagen allerdings stabilisieren.
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