BASF: Gasverzicht aus Russland wirtschaftlich desaströs

Ein schneller Gasverzicht aus Russland könnte die deutsche Wirtschaft in eine schwere Krise stürzen. Er sei erst in vier bis fünf Jahren möglich, meint BASF-Chef Martin Brudermüller. Er warnte für den Fall eines Importstopps oder längerfristigen Ausfalls von Gas- und Öllieferungen aus Russland vor beispiellosen wirtschaftlichen Schäden.

„Das könnte die deutsche Volkswirtschaft in ihre schwerste Krise seit Ende des Zweiten Weltkriegs bringen“, sagte Brudermüller. Die Chemiebranche, zu der auch BASF zählt, wäre der Industriezweig, den ein Lieferstopp des russischen Gases wohl am drastischsten treffen würde.

Doch auch andere Branchen würden die Konsequenzen deutlich spüren und müssten teilweise Verluste in Millionenhöhe hinnehmen. Vor allem für viele kleine und mittelständische Unternehmen wäre dies aus seiner Sicht existenzbedrohend.

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Brudermüller warnte davor durch einen europäischen Energie-Importboykott, sehenden Auges die gesamte Volkswirtschaft zu zerstören. Er glaube, ein solches Experiment wäre unverantwortlich. Die Risiken eines Boykotts würden von vielen Bürgern in Deutschland unterschätzt.

BASF-Aktie testet Unterstützung

Die Aktie von BASF gehört in diesem Jahr bisher mit einem Verlust von 27 Prozent zu den schwächsten DAX-Titeln 2022. Zwar konnte die Aktie sich vom Jahrestief im März bei 47 Euro erholen, doch aktuell wird die Unterstützung bei rund 51 Euro getestet. Der MACD (Momentum) stützt den Abschwung. Die charttechnische Situation bessert sich erst, wenn der Widerstand bei knapp 56 Euro durchbrochen wird.

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