Der Essenslieferdienst Delivery Hero zeigt sich trotz der Konkurrenz durch wiedereröffnete Restaurants optimistisch, weiterhin stark zu wachsen. Der Konzern will auch nach der Corona-Krise kräftig zulegen und expandiert dazu in neue Geschäftsfelder.
Delivery Hero hat trotz zunehmender Konkurrenz hehre Ziele auserkoren: Für den Umsatz im laufenden Jahr peilt der weltweit tätige Essenslieferdienst ein Plus von mindestens 44 Prozent beziehungsweise eine Spanne von 9,5 bis 10,5 Mrd. Euro an. Im vergangenen Jahr legten die Erlöse um 89 Prozent zu.
Delivery Hero profitierte bislang von der Corona-Krise, weil Menschen ihre Mahlzeiten online bestellen und sich nach Hause liefern lassen. Für weiteres Wachstum soll das zusätzliche Angebot von gelieferten Lebensmitteln und anderen Supermarktartikeln sorgen. Dafür wurde der Ausbau des Lagernetzes beschleunigt. Mittlerweile betreibt Delivery Hero weltweit mehr als 1000 Lager.
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Die Investitionen in das Lagernetz, Lieferfahrer sowie in neue Märkte und Übernahmen wie jüngst des spanischen Wettbewerbers Glovo halten Delivery Hero seit Jahren in der Verlustzone. Um die hohen Kosten zu reduzieren, hat sich der Konzern aus Deutschland zurückgezogen. Auch das Japan-Geschäft will Delivery Hero verkaufen.
Das Unternehmen ist auf dem Weg, 2022 ein positives bereinigtes Betriebsergebnis für das Plattformgeschäft – also das Essensliefergeschäft – zu erzielen. 2023 will der Konzern in einer Position sein, um die Gewinnschwelle auf Konzernebene knacken zu können. 2022 soll sich zunächst die am Bruttowarenwert (GMV) gemessene Marge auf zwischen minus 1 und 1,2 Prozent verbessern nach minus 2,2 Prozent im abgelaufenen Jahr. Den konkreten Verlust dürfte erst der Jahresbericht enthalten, der am 28. April veröffentlicht wird.
Delivery Hero-Aktie erholt sich
Die Aktie von Delivery Hero hat sich nach dem Absturz im Anschluss an die Veröffentlichung der Zahlen kräftig eingebrochen, konnte sich aber wieder leicht erholen. Auch der MACD (Momentum) dreht leicht aufwärts und stützt die Erholung. Die charttechnische Situation verbessert sich aber erst, wenn der Widerstand bei knapp 63 Euro überwunden wird.
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