Der Vorstandvorsitzende von Infineon Reinhard Ploss geht von einem entspannteren Chipmarkt ab der zweiten Jahreshälfte 2022 aus. Gleichzeitig rechnet er damit, dass es durch den Aufbau neuer Kapazitäten in der Branche zu Überkapazitäten komme. Diese Blase dürfte jedoch wieder verpuffen.
Derzeit sei man gut dran, wenn im dritten Quartal Autoproduktion und Chiplieferung in Balance kommen. Es bestehe ein großer Nachholbedarf. Ploss verwies auf die lange Vorlaufzeit in der Chipfertigung.
So dauere es rund ein Jahr, eine neue Fabrik zu bauen. Der Produktionsdurchlauf liege dann nochmal bei einem halben Jahr oder mehr. Die Fähigkeit der Wertschöpfungskette, auf eine steigende Nachfrage zu reagieren, sei begrenzt.
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Ploss zeigte sich zuversichtlich, dass die höhere Nachfrage aus der Autobranche nachhaltig sei. Moderne Autos benötigten deutlich mehr Halbleiter als früher. Infineon erwirtschaftet rund 40 Prozent seines Umsatzes mit Halbleitern für die Autobranche.
Infineon-Aktie auf Jahreshoch
Die Aktie von Infineon ist seit Oktober wieder deutlich angezogen. Seit Jahresanfang steht ein Gewinn von knapp 40 Prozent in den Büchern. Der MACD (Momentum) steigt deutlich, ist allerdings inzwischen auf einem hohen Niveau angekommen. Eine Konsolidierung erscheint daher möglich. Die nächste Unterstützung liegt bei rund 40 Euro.
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