Der Berliner Online-Modehändler Zalando hat Analystenschätzungen mit seinen Quartalszahlen übertroffen und ist im Vergleich zum Vorjahresquartal aus der Verlustzone gekommen. Zalando bezifferte den bereinigten operativen Gewinn nach vorläufigen Zahlen auf 80 bis 100 Mio. Euro. Die von Zalando selbst befragten Analysten hätten nur mit 41 Mio. gerechnet. Vor einem Jahr hatte Zalando im gleichen Zeitraum noch einen Verlust von 98,6 Mio. Euro erwirtschaftet.
Beim Umsatz legte der Berliner Online-Modehändler dem Unternehmen zufolge im ersten Quartal zwischen 46 bis 48 Prozent zu und erzielte maximal 2,26 Mrd. Euro, nach 1,5 Mrd. Euro im Vorjahrszeitraum. Von Zalando selbst befragte Analysten hatten im Schnitt mit gut 45 Prozent Zuwachs gerechnet.
Das Unternehmen begründete die positive Überraschung mit einem besser als erwartet ausgefallenen Start in die Frühjahrs-Saison und einer unerwartet niedrigen Rücksende-Quote. Die europäische Nummer eins wandelt sich gerade von einem reinen Online-Händler zu einem Plattform-Anbieter. Über diese können andere Händler, Modemarken oder Läden ihre Waren verkaufen und dafür wie auch für Logistik-Dienstleistungen Provisionen an Zalando zahlen. Die Strategie zahle sich bereits aus.
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Für das Gesamtjahr hatte Zalando im März einen Umsatzzuwachs von 24 bis 29 Prozent auf bis zu 10,3 Mrd. Euro in Aussicht gestellt. Der bereinigte operative Gewinn soll zwischen 350 und 425 (2020: 421) Mio. Euro liegen.
Zalando-Aktie scheitert
Die Aktie von Zalando hat in den vergangenen Wochen einen moderaten Aufwärtstrend ausgebildet und auch den Widerstand bei rund 90 Euro überspringen können. Allerdings fehlte die Nachhaltigkeit nach dem Ausbruch, ein erneuter Test erscheint jedoch möglich, auch weil der MACD (Momentum) noch aufwärts gerichtet ist. Die Aktie hat in diesem Jahr etwa null Prozent Performance erzielt, obwohl sie erst am 16. Februar 2021 ein neues Rekordhoch etwas oberhalb von 103 Euro erreicht hatte.
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