Der Einbruch des Luftverkehrs in der Corona-Pandemie hat dem Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport einen hohen Verlust im abgelaufenen Geschäftsjahr eingebracht. Die Fraport-Aktie kann sich erholen, testet nun aber eine wichtige Unterstützung.
Die Corona-Krise ist noch nicht vorbei: Auch für das laufende Geschäftsjahr rechnet der Flughafenbetreiber mit einem leicht negativen operativen Gewinn sowie einem ebenfalls negativen Konzern-Ergebnis. Beide Werte werden sich aber gegenüber 2020 deutlich verbessern, teilte Fraport bei Veröffentlichung der Bilanzzahlen für 2020 mit.
„Der Luftverkehr war und ist von der Covid-19-Pandemie betroffen wie kaum eine andere Branche. Doch wir sehen Licht am Ende des Tunnels“, erklärte FraportChef Stefan Schulte. Er rechnet mit einer Erholung spätestens im Sommer, wenn der Fortschritt beim Impfen und Testen das Reisen wieder ermöglichen könnte.
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Für das laufende Jahr rechnet der Vorstand für den Flughafen Frankfurt mit einem Passagieraufkommen von unter 20 bis 25 Millionen. Der Konzern-Umsatz wird bei rund 2 Mrd. Euro erwartet. Für den operativen Gewinn geht das Unternehmen von einer Bandbreite zwischen rund 300 bis 450 Mio. Euro aus. Angesichts der weiterhin massiven Folgen der Corona-Krise und des zu erwartenden Jahresfehlbetrags wird der Vorstand vorschlagen, auch für das aktuelle Geschäftsjahr keine Dividende auszuschütten.
2020 war der Umsatz um mehr als die Hälfte zurückgegangen. Der Nettoverlust belief sich auf 690 Mio. Euro an. Der Fehlbetrag übertraf damit die Prognosen von Analysten, die im Schnitt ein Minus von knapp 590 Mio. Euro erwartet hatten. Dank kräftiger Kostensenkungen erzielte der MDAX-Konzern einen bereinigten operativen Gewinn von 48 Mio. Euro.
Aufgrund der Krise baut der Flughafenbetreiber bis Ende dieses Jahres rund 4000 Arbeitsplätze ab. Etwa 2200 Beschäftigte seien schon gegangen, größtenteils durch Altersteilzeit oder mit Abfindungen. Die Mitarbeiterzahl weltweit sank um zehn Prozent auf rund 21.200.
Fraport-Aktie testet Unterstützung
Die Aktie von Fraport konnte sich seit November deutlich erholen, wenn auch das Vor-Corona-Niveau nicht erreicht worden ist. Der Widerstand bei knapp 57 Euro hat sich als zu hartnäckig herausgestellt, auch der MACD (Momentum) dreht wieder abwärts. Nun wird die Unterstützung bei knapp 53 Euro getestet, die nächste signifikante Unterstützung verläuft bei 41,70 Euro.
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