Während die Bundeswehr bei der Anschaffung neuer Schützenpanzer die Hersteller mindestens auf 2022 vertröstet, ordert sie nun Panzermunition im großen Stil: Für mehr als eine halbe Milliarde Euro erhält das MDAX-Unternehmen Rheinmetall einen Auftrag.
Im zurückliegenden Jahr bestimmen die Coronavirus-Pandemie und deren Folgen die Geschäfte des Rheinmetall-Konzerns. Das Autozuliefergeschäft des Unternehmens gerät in die Krise. Die Rüstungssparte wiederum stützt den Konzern. Zum Jahresende zieht Rheinmetall einen Auftrag der Bundeswehr an Land.
Nach Angaben von Rheinmetall hat die Bundeswehr Panzermunition geordert. Dem geschlossenen Rahmenvertrag zufolge läuft die Order bis Ende 2028. Sie umfasst 203.000 Gefechts- und Übungspatronen. Das Vertragsvolumen bezifferte Rheinmetall mit 556 Millionen Euro.
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Gleichzeitig muss sich das MDAX-Unternehmen bei einem anderen potenziellen Auftrag noch gedulden: Die Bundeswehr will nach eigenen Angaben frühestens 2022 über die Anschaffung neuer Puma-Schützenpanzer der Hersteller Rheinmetall und KMW entscheiden. Die Bundeswehr hatte bereits vor Jahren Pumas geordert, die nach und nach den Vorgänger Marder ersetzen sollen. Es gibt aber Streit über die Einsatzbereitschaft der Puma-Schützenpanzer.
Rheinmetall-Aktie überwindet Widerstand
Die Aktie von Rheinmetall hat sich zwar von der Corona-Krise im Frühjahr deutlich erholen können, aber der Titel konnte noch nicht die alten Vor-Corona-Kursniveaus erreichen. In den vergangenen Wochen hat sich der Aufwärtstrend allerdings beschleunigt, begleitet von einem steigenden MACD (Momentum). Der Widerstand bei knapp 90 Euro steht unmittelbar vor einem Test. Die Hürde bei 82 Euro hat die Aktie bereits erfolgreich übersprungen.
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