Das Bochumer Wohnungsbauunternehmen Vonovia hat durch steigende Mieteinnahmen und Zukäufe bislang die Corona-Pandemie gut überstanden und fährt weiterhin steigende Gewinne ein. Die Aktie gehört in diesem Jahr auch zu den großen Gewinnern.
In den ersten neun Monaten des laufenden Jahres belief sich das operative Ergebnis auf gut eine Mrd. Euro, rund neun Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Dazu trugen höhere Mieten, der Zukauf der schwedischen Hembla sowie der Neubau bei. Die Mieteinnahmen stiegen bei einem weiterhin geringen Leerstand um knapp zwölf Prozent auf 1,7 Mrd. Euro.
Für das Gesamtjahr erwartet das Unternehmen laut einer Pressemitteilung ein operative Ergebnis (Group FFO) 2020 im Bereich des oberen Endes der Prognose-Bandbreite von 1,28 Mrd. Euro bis 1,33 Mrd. Dementsprechend soll die Dividende für die Aktionäre um zwölf Cent gegenüber 2019 steigen und 1,69 Euro je Aktie ausgeschüttet werden.
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Für 2021 stellte es weitere Zuwächse in Aussicht, da es eigenen Angaben zufolge nicht mit „signifikanten Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die vier Geschäftsbereiche“, rechnet. Das Adjusted Ebitda werde voraussichtlich zwischen 1.975 Mio. Euro und 2.025 Mio. Euro liegen. Vonovia prognostiziert auf Basis einer stabilen Gesetzeslage einen Group FFO (Funds From Operations)zwischen 1.415 Mio. Euro und 1.465 Mio. Euro.
Im laufenden Jahr profitiert Vonovia vor allem vom Kauf des schwedischen Wohnungsunternehmens Hembla sowie dem Bau und der Modernisierung von Wohnungen. Vonovia besitzt inzwischen 415.000 Wohnungen in Deutschland, Österreich und Schweden, davon gut 350.000 in der Bundesrepublik. Vor allem wegen der sehr hohen Nachfrage nach Wohnungen sowie hohen Investitionen sei deren Verkehrswert um 17 Prozent auf 56 Mrd. Euro gestiegen. Im zweiten Halbjahr erwartet Vonovia eine weitere Wertsteigerung von 2,3 bis 2,9 Mrd. Euro. Vonovia schaue sich in allen ihren Märkten nach weiteren Zukäufen um.
Vonovia-Aktie wieder am Rekordhoch
Die Aktie von Vonovia gehört mit einem Kursplus von fast 25 Prozent zu den besten Titeln im DAX in diesem Jahr. Der Aufwärtstrend ist seit dem Corona-Tief intakt und auch der jüngste Rücksetzer seit dem Rekordhoch im September ist fast wieder aufgeholt worden. Die 200-Tagelinie (rot) zeigt nach oben und auch der MACD (Momentum) zieht wieder an. Das lässt einen Ausbruch nach oben aus charttechnischer Sicht wahrscheinlicher werden. Die nächste Unterstützung liegt bei knapp 57 Euro.
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