Für eine Milliardensumme kauft Novartis ein Medikament gegen trockene Augen. Die Zulassung für den europäischen Markt ist nun allerdings vom Tisch: Die Vorteile überwögen nicht die Risiken, heißt es von der zuständigen Arzneimittelbehörde.
Novartis hat im vergangenen Jahr das Medikament Xiidra vom japanischen Konkurrenten Takeda gekauft. Es kommt bei der Behandlung von trockenen Augen zum Einsatz. Der Kaufpreis inklusive potenzieller Meilensteinzahlungen belief sich den Angaben zufolge auf insgesamt 5,3 Milliarden Dollar. Nun muss der Schweizer Pharmakonzern einen herben Rückschlag verkraften.
Das Unternehmen hat nach eigenen Angaben einen Antrag auf europäische Zulassung des Medikaments zurückgezogen. Damit reagierte Novartis auf Bedenken der europäischen Arzneimittelbehörde EMA. Diese hatte Zweifel an der Wirksamkeit von Xiidra geäußert: „Die Wirksamkeit von Xiidra wurde für verschiedene Symptome der Erkrankung des trockenen Auges nicht nachgewiesen“, so die Behörde. Die Vorteile überwögen nicht die Risiken. Damit ist eine Markteinführung in Europa vom Tisch. Zugelassen ist Xiidra allerdings in den Vereinigten Staaten.
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Novartis-Aktie auf Konsolidierungskurs
Die Aktie von Novartis hatte zuletzt ebenfalls einen Dämpfer bekommen, konnte sich zuvor aber vom Corona-Crash erholen. Zuletzt konsolidierte die Aktie zwischen rund 82 und 91 Dollar. Auch der MACD (Momentum) gibt keine positiven Signale und dreht leicht nach unten weg. Damit nimmt die Wahrscheinlichkeit zu, dass die untere Begrenzung des Seitwärtstrends bei 82 Dollar erneut getestet wird.
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