Der Industriekonzern Siemens will keinen Blindflug unternehmen und kassiert die Jahresprognose aufgrund der Corona-Krise ein. Dagegen ist die Siemens-Aktie klar auf Erholungskurs gestimmt. Der nächste Widerstand ist in Sichtweite.
In der Corona-Krise ist bei Siemens alles anders gekommen als gedacht. Für das laufende Geschäftsjahr, das im September endet, hatte der Industriekonzern mit einem geringen Umsatzwachstum gerechnet, erwartet nun aber einen geringen Umsatzrückgang. Bei der Gewinnprognose haben sich die Münchener sogar komplett zurückgehalten. Lediglich am Börsengang der Energiesparte im September will der Konzern festhalten.
Im abgelaufenen Quartal hatte Siemens seinen Umsatz noch in etwa auf dem Niveau des Vorjahresquartals halten können, aber der bereinigte Gewinn ging um fast 20 Prozent zurück, auch die Gewinnmarge sank deutlich um rund 18 Prozent. Der scheidende Siemens-Chef Joe Kaeser bezeichnete das Ergebnis in dem schwierigen Umfeld dennoch als „robustes Quartalsergebnis“. Der Nettogewinn von 80 Cent je Aktie lag sogar über den Analystenerwartungen von 69 Cent.
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Aktie mit positivem Momentum
Anleger honorieren die Leistung des Unternehmens und die Siemens-Aktie klettert Stück für Stück nach oben. Seit dem Märztief beträgt der Zuwachs bereits mehr als 50 Prozent. Der Widerstand bei rund 93 Euro konnte noch nicht nachhaltig geknackt werden, da rückt auch schon die 200-Tagelinie (rot) bei 98 Euro wieder ins Visier der Anleger. Der steigende MACD (Momentum) stützt die aktuelle Erholung, gleichzeitig steigt die Wahrscheinlichkeit, dass der Widerstand überwunden werden kann.
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