Der französische Rüstungskonzern Thales stockt in Zeiten der Corona-Krise seinen Liquiditätspuffer merklich auf: So streicht Thales etwa eine Zwischendividende und behält dadurch eine dreistellige Millionensumme im Unternehmen. Gleichzeitig beschafft sich der Konzern eine neue milliardenschwere Kreditlinie.
Thales reagiert auf die anhaltenden wirtschaftlichen Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie mit verschiedenen Maßnahmen. Der französische Rüstungskonzern will nach eigenen Angaben keine Prognose für das Geschäftsjahr 2020 abgeben. Zudem stellt sich das Unternehmen liquiditätstechnisch besser auf.
Wie Thales mitteilt, wird die zweite Ausschüttung der Dividende für das vergangene Geschäftsjahr gestrichen. Dadurch würden rund 430 Millionen Euro in den Konzernkassen verbleiben. Thales hatte bereits zu einem früheren Zeitpunkt eine Zwischendividende von 0,60 Euro je Aktie an die Anteilseigner ausgeschüttet. Der weitaus größere Teil – es sollten nun 2,05 Euro je Papier fließen – wird nun nicht mehr ausgezahlt. „Wir wollen die Ausgaben begrenzen, die nicht unbedingt notwendig sind“, begründet Unternehmenschef Patrice Caine.
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Zudem sichert sich Thales den Angaben zufolge eine neue Kreditlinie: Sie beträgt zwei Milliarden Euro. Kreditgeber ist die Großbank Credit Agricole. Laut Konzernchef Caine verschafft sich Thales damit einen weiteren Liquiditätspuffer.
Aufholjagd der Thales-Aktie
Einen Puffer hat auch die Aktie von Thales wieder aufgebaut. Rund die Hälfte des Kurssturzes seit Februar hat der Titel inzwischen wieder aufgeholt. Auch der MACD (Momentum) konnte wieder zulegen und stützt die Aufholjagd. Noch mehr Puffer für schlechte Zeiten könnte die Aktie bei einem Sprung über die Abwärtstrendlinie bei rund 80 Euro aufbauen. Dann rückt auch das Gap (Kurslücke, s. Ellipse) knapp oberhalb des Widerstands bei rund 85 Euro wieder ins Visier der Anleger.
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