Deutsche Aktien konnten sich nach kräftigen Kurseinbrüchen in den vergangenen Wochen gestern mal wieder deutlich erholen. Der Salz- und Düngemittelhersteller K+S kann davon ebenfalls profitieren, verliert auf Jahressicht aber mit einem Minus von 47 Prozent immer noch satt. Die Neuausrichtung des Unternehmens lässt auf bessere Zeiten hoffen.
Im vergangenen Geschäftsjahr bekam K+S den warmen Winter zu spüren und konnte den Umsatz nicht ausbauen. Er verharrte bei etwas mehr als vier Mrd. Euro, der bereinigte Gewinn sank sogar um neun Prozent auf 77,8 Millionen Euro. Die Dividende soll daher um zehn Cent gesenkt werden. Ausgeschüttet werden demnach 15 Cent je Aktie, was aktuell einer Dividendenrendite von 2,6 Prozent entspricht.
Das hochverschuldete Unternehmen richtet sich neu aus und will seine Verbindlichkeiten von 3,1 Mrd. Euro reduzieren. Daher veräußert K+S sein Salzgeschäft in Nord- und Südamerika. Damit will sich der Konzern neu aufstellen und sein Geschäft mit Düngemitteln vorantreiben. Mit diesem Schritt sollen die Schulden in Höhe von zwei Mrd. Euro in den nächsten Jahren abgebaut werden. Die Aussichten für das laufende Geschäftsjahr sind durch die Coronavirus-Pandemie allerdings getrübt. Der operative Gewinn soll nach 640 Millionen Euro im vergangenen Jahr für 2020 nur noch 500 bis 620 Millionen Euro betragen.
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Aktie im langfristigen Abwärtstrend
Die falschen unternehmerischen Entscheidungen in den Vorjahren haben die Aktie von K+S kräftig abstürzen lassen. Der langfristige Abwärtstrend ist nicht erst seit der Corona-Krise intakt. Er hatte sich nur beschleunigt, kommt aber nun auf einem Niveau um 5 Euro herum zum vorzeitigen Stillstand. Der MACD (Momentum) und die Aktienkurse haben sich auf niedrigem Niveau stabilisiert. Erst bei einem Ausbruch über den Widerstand bei knapp 7 Euro hellt sich das Chartbild wieder auf.
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