Die Aktie von RWE hat in der Corona-Krise ihre defensiven Qualitäten gezeigt, aber sie konnte sich den starken Verlusten am Gesamtmarkt dennoch nicht entziehen. Operativ ist das Unternehmen auf einem guten Weg.
Bei RWE kletterte der bereinigte Gewinn im Vorjahr auf 1,2 Mrd. Euro, im Vorjahr waren es noch rund 590 Millionen Euro. Auch der bereinigte operative Gewinn ist gestiegen, allerdings prozentual weniger von 1,5 auf 2,1 Mrd. Euro. Diese Zahlen berücksichtigen noch nicht komplett die neue Ausrichtung von RWE zum Anbieter von Strom aus Erneuerbaren Energien, allerdings ist die Tochter Innogy nicht mehr enthalten. Sie hatte im Vorjahr auch weniger verdient, der operative Gewinn schrumpfte um 23 Prozent. Zunehmende Netzentgelte hierzulande drückten den Gewinn bei Innogy.
RWE und E.ON haben Innogy untereinander aufgeteilt. E.ON übernahm das Vertriebs- und Netzgeschäft, RWE den Ökostrom der Tochter und das von E.ON. Innogy streicht auch seine Dividenden, ganz im Gegensatz zu RWE, die ihre Ausschüttung im Vergleich zum Vorjahr um 10 Cent anheben will.
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Aktie mit Stabilisierungsversuch
Die Aktie von RWE gehört mit einem Minus von rund 20 Prozent in diesem Jahr zu den besseren Aktien im DAX. Dennoch ist der Absturz von der Spitze bei knapp 35 auf nun rund 20 Euro sehr kräftig. Der MACD (Momentum) ist stark überverkauft und spiegelt den schnellen Absturz wider. Auf dem aktuellen Niveau stabilisiert sich der Titel, das ist gleichzeitig das Tief aus dem März 2019.
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