Die Folgen der Coronavirus-Epidemie bekommen deutsche Unternehmen immer stärker zu spüren, inzwischen hat der Virus das öffentliche Leben auch in Europa fest im Griff, Schulen und Geschäfte müssen in vielen Ländern schließen. Selbst defensive Titel wie Versorger, Immobilienaktien oder Versicherungsaktien kommen in einem solchen Umfeld unter die Räder. Dabei lief es für den Rückversicherer Münchener Rück zuletzt sehr gut.
Daher hat der weltgrößte Rückversicherer seine Dividende deutlich erhöht, von 9,25 auf 9,80 Euro. Grund für diese Erhöhung war ein satter Nettogewinn. Er stieg um 400 Millionen auf 2,7 Milliarden Euro. Zuvor hatte die Münchener Rück mit einem Nettogewinn von 2,5 Milliarden gerechnet. Der Rückversicherer sei auf einem guten Weg, erklärte der Vorstandschef Joachim Wenning.
Ein Schwachpunkt war allerdings die gestiegene Schaden-Kosten-Quote, die sogar durch den Anstieg auf 101 Prozent operativ Verluste verursacht hatte. Vor allem durch die Wirbelstürme über Japan entstanden Kosten von mehr als einer Milliarde Euro. Wenning gab als Ziel für dieses Jahr einen Gewinn von 2,8 Milliarden Euro an, weil die Preisverhandlungen mit den Versicherern in Europa und den USA im Januar gut gelaufen seien.
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Die Aufträge kletterten um mehr als vier Prozent und die Preise der Rückversicherungen stiegen im Durchschnitt um 1,2 Prozent. Außerdem hat die Münchener Rück ein neues Aktienrückkaufprogramm in Höhe von mehr als einer Mrd. Euro beschlossen.
Aktie fällt auf 2,5-Jahrestief
Von den Turbulenzen am Aktienmarkt konnte sich die Aktie der Münchener Rück aber nicht befreien und verlor wie der Gesamtmarkt deutlich. Seit Jahresbeginn ist damit ein Verlust von 35 Prozent aufgelaufen. Die Aktie liegt auf dem tiefsten Niveau seit September 2017. Der langfristige Aufwärtstrend ist gebrochen, die 200-Tagelinie (rot) unterschritten und auch der MACD (Momentum) fällt deutlich ab. Sollte der nächste Widerstand bei rund 185 Euro wieder überschritten werden, könnte eine nachhaltige Stabilisierung einsetzen.
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