Europas größter Versicherer Allianz hat zuletzt solide Unternehmensergebnisse vorgelegt, doch auch bei diesem vergleichsweise defensiven Wert gab es zuletzt einen Kurseinbruch. Das geplante Aktienrückkaufprogramm könnte den Kurs stützen.
Die Allianz hat ihren Gewinn im vergangenen Jahr um drei Prozent auf den Rekordwert von 11,9 Milliarden Euro gesteigert, obwohl die Schadensvorsorge bei Industrieversicherungen um 600 Millionen Euro angehoben werden musste. Der Gewinn je Aktie stieg sogar um mehr als acht Prozent.
Besonders gut lief es in der Kranken- und Lebensversicherungssparte, die den operativen Gewinnzuwachs um 500 Millionen auf 4,7 Mrd. Euro steigerte, obwohl die Margen in dem Geschäft gesunken sind. In der Vermögensverwaltung sammelte der Konzern 76 Milliarden Euro an neuen Geldern ein und verwaltet nun fast 2,3 Billionen Euro, was einen neuen Rekord bedeutet. Nur die Schadens- und Unfallversicherung konnte mit einem rückläufigen Gewinn in Höhe von 12 Prozent nicht mit den anderen Sparten mithalten.
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Die Allianz will ihre Aktionäre an der Entwicklung teilhaben lassen und hebt die Dividende um 60 Cent auf 9,60 Euro an. Außerdem will die Allianz ihr Aktienrückkaufprogramm fortsetzen, es soll einen Umfang von 1,5 Mrd. Euro haben.
Allianz-Aktie ist abgestürzt
Kauforders kann die Allianz-Aktie gut gebrauchen, denn sie ist mit dem allgemeinen Aktienmarkt seit Mitte Februar abgestürzt und hat auch die 200-Tagelinie (rot) sowie die seit Anfang 2019 bestehende Aufwärtstrendlinie durchbrochen. Auf dem aktuellen Niveau knapp unter 200 Euro stabilisiert sich der Titel. Der MACD (Momentum) bestätigt den Einbruch, liegt aber inzwischen auf sehr niedrigem Niveau. Erst oberhalb von 215 Euro bessert sich die Lage wieder.
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