Negativzinsen und viel Liquidität an den Kapitalmärkten: Für Unternehmen ist das eigentlich eine gute Zeit für Übernahmen und Zukäufe. Der Kunststoffproduzent Covestro bleibt dennoch zurückhaltend.
Covestro hadert mit dem schwierigen Marktumfeld. Zukäufe sind deshalb für den Kunststoffhersteller derzeit kein großes Thema. „Es ist nach wie vor aus meiner Perspektive schwierig, Ziele zu finden, die nicht nur… passen, sondern die auch wertschöpfend akquiriert werden können“, sagte der Vorstandsvorsitzende Markus Steilemann.
Gleichzeitig verwies Steilemann darauf, dass derzeit unheimlich viel Liquidität in den Kapitalmärkten vorhanden sei. Auch das Thema Negativzinsen spiele in die Zukauf-Thematik hinein: „Insofern lässt sich auch vieles darstellen, von dem man möglicherweise sonst die Finger gelassen hätte“, so der Covestro-Chef.
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Steilemann stellte aber klar, dass bei Covestro derzeit kein Zukauf geplant sei. Vielmehr konzentriert sich das Unternehmen den Angaben zufolge auf sein Kernportfolio um Lacke, Klebstoffe und Thermopaste. Eine weitere Konsolidierung in diesen Bereichen hält Steilemann aus Wettbewerbsgründen derzeit nicht für möglich.
Covestro-Aktie abgehängt
Zurückhaltend entwickelt sich auch die Aktie von Covestro, eine von vier DAX-Titeln, die 2019 eine negative Kursentwicklung erzielt haben. Die Aktie bildet seit Monaten einen charttechnischen Boden aus und schwankt zwischen rund 37 und 48 Euro. Erst bei einem Kurssprung über die obere Begrenzung, hellt sich das Chartbild auf. Der nächste Widerstand liegt bei knapp 44 Euro an der 200-Tagelinie (rot).
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