Just Eat und Takeaway.com wollen fusionieren. Doch den möglichen Zusammenschluss der Essenslieferdienste torpediert ein niederländischer Internetkonzern: Prosus will Just Eat selbst schlucken, aber auch eine zweite Offerte stößt auf taube Ohren.
Für den britischen Essenslieferdienst Just Eat ist die Vorweihnachtszeit alles andere als besinnlich und ruhig. Hintergrund ist ein Übernahmeversuch durch den niederländischen Internetkonzern Prosus. Der war mit einem ersten Angebot abgeblitzt und hatte die Offerte danach erhöht.
Prosus bietet für Just Eat nun 740 Pence je Aktie. Das sind 30 Pence je Anteilsschein mehr als beim ersten Versuch. Aber auch diese lehnt die Just-Eat-Führung ab: Die Offerte sei zu niedrig, heißt es da. Die Aktionäre sollten das zweite Prosus-Angebot ablehnen, verlautet aus dem Just-Eat-Vorstand.
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Statt eines Deals mit Prosus präferiert die Just-Eat-Unternehmensspitze nach eigenen Angaben nach wie vor das konkurrierende Angebot von Takeaway.com. Die Lieferando-Mutter, ansässig in den Niederlanden, bietet Just Eat einen Zusammenschluss an, wobei Just Eat danach 52 Prozent an dem fusionierten Unternehmen halten soll. Takeaway.com, das das Deutschland-Geschäft von Delivery Hero – Lieferando, Pizza.de – für rund eine Milliarde Euro geschluckt hat, hält das eigene Angebot für überlegen.
Aktie deutlich erholt
Der Übernahmepoker hat die Aktie von Just Eat in den vergangenen Tagen kräftig beflügelt und über das zweite Angebot von Prosus steigen lassen. Positiv ist auch die steigende 200-Tagelinie (rot), wobei die Aktie sich immer noch in einem breiten Seitwärtstrend bewegt, nun aber in Richtung obere Bandbreite bei 825 Pence klettert. In einem Übernahmepoker lässt die Aussagekraft der Charttechnik allerdings nach.
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