Der Start-Up-Inkubator Rocket Internet hat im ersten Halbjahr seinen Gewinn kräftig gesteigert. Auch die Umsätze kletterten rasant und lassen für die Zukunft auf noch mehr hoffen. Der Aktienkurs ist allerdings von Gewinnmitnahmen gezeichnet.
Das Beteiligungsunternehmen Rocket Internet hat operativ zuletzt eine sehr positive Entwicklung genommen. Nicht nur neue Börsengänge schoben das Geschäft an, auch die Geschäftsentwicklung insgesamt entwickelt sich positiv. Im ersten Halbjahr erzielte das Unternehmen einen Gewinn von knapp 550 Millionen Euro – fast doppelt so viel wie im Vorjahreszeitraum. Auch der Umsatz stieg kräftig um mehr als 30 Prozent an. Die liquiden Mittel betrugen zuletzt rund drei Milliarden Euro. Rocket Internet sitzt also auf einer Menge Cash, das wieder in neue Start-Ups investiert werden kann.
Im vergangenen Jahr ging erst der Möbelhändler Home24 an die Börse. Seit 2018 gab es 15 Börsengänge aus dem Hause Rocket Internet. Die wichtigsten Beteiligungen legten in diesem Jahr kräftige Steigerungen hin. Die Global Fashion Group konnte den Umsatz um 16 Prozent steigern, Home24 kam auf ein Umsatzplus von 19 Prozent und bei der afrikanischen Internetplattform Jumia kletterte der Umsatz um mehr als 60 Prozent nach oben.
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Aktienkurs an kritischer Schwelle
Dagegen konnte sich der Aktienkurs zuletzt nicht positiv entwickeln. Zwar hat die Rocket Internet-Aktie in diesem Jahr knapp 19 Prozent zugelegt, doch der diesjährige Aufwärtstrend ist in Gefahr. Nach den guten Zahlen setzten Gewinnmitnahmen ein und nun testet der Aktienkurs den Aufwärtstrend bei rund 23,50 Euro. Auch das Momentum (MACD) verlor in den vergangenen Wochen an Schwung. Die nächste wichtige Unterstützung des MDAX-Werts liegt bei rund 22 Euro, der nächste Widerstand bei 26,50 Euro. Positiv wäre, wenn der Aktienkurs nicht die nächste Unterstützung testet, sondern wieder nach oben dreht und der Aufwärtstrend erhalten bleibt.
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