Bei der Münchener Rück läuft es operativ. Nach dem zuletzt höchsten Quartalsgewinn in den vergangenen vier Jahren schaut auch das Management der Münchener Rück entspannt in die Zukunft. Selbst ein Absturz an den Märkten würde keine Abstriche an den Gewinnerwartungen für das laufende Jahr nach sich ziehen. Anleger honorieren diese Entwicklung.
Die Ruhe, die der Rückversicherer ausstrahlt, ist auf die Kapitalanlagen zurückzuführen, mit denen signifikant stille Reserven aufgebaut wurden. Kapitalmarktschwankungen sollten laut Unternehmen nun gut kompensiert werden können. Die Münchener Rück erzielte mit Anleihen, Aktien, anderen Beteiligungen und Rohstoffen in diesem Jahr bisher eine Rendite von gut zwölf Prozent, verbucht hat sie davon in der Bilanz aber nur drei Prozent.
Der tiefere Blick in die Bilanz für das zweite Quartal liefert die Gründe für die erfreuliche Geschäftsentwicklung. So mussten für Großschäden nur 202 Mio. Euro zurückgestellt werden und damit zwei Drittel weniger als im langjährigen Durchschnitt. Auch die anstehende Hurrikan-Saison soll nach Schätzung von Klimaexperten nicht außergewöhnlich ausfallen. Im ersten Halbjahr kletterte daher der Gewinn um fünf Prozent und auch für das Gesamtjahr sind die Vorgaben klar: Der Nettogewinn soll von 2,3 auf 2,5 Mrd. Euro steigen, im kommenden Jahr sollen es 2,8 Mrd. Euro werden.
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Aktie im Aufwärtstrend
Entsprechend positiv hat sich in diesem Jahr auch die Aktie entwickelt. Sie kletterte um fast 15 Prozent nach oben und steht damit auf Platz 11 in der DAX-Performancetabelle. Zuletzt ging es aber überwiegend seitwärts, doch das Momentum (MACD) zieht aktuell wieder an und könnte für mehr Dynamik sorgen. Das Jahreshoch bei knapp 230 Euro ist nun im Visier, allerdings sollte die Unterstützung bei rund 210 Euro nicht mehr unterschritten werden, um das positive Chartbild nicht zu gefährden.
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