Netflix gilt als der Pionier im Streamingdienst-Markt. Doch das Portal bekommt mehr und mehr Konkurrenz – und dreht selbst an der Preisschraube. Bei den Kunden kommt das nicht gut an, wie das jüngste Zahlenwerk zeigt. Auch die Aktionäre reagieren verschnupft.
Mit einem durchwachsenen Zahlenwerk wartet der Streamingdienst Netflix für das abgelaufene Quartal auf. Das US-Unternehmen verbuchte zwar einen Umsatzsprung auf 4,92 Milliarden Dollar nach 3,91 Milliarden Dollar im Vorjahreszeitraum. Der Nettogewinn brach jedoch auf 270,7 Millionen Dollar von 384,3 Millionen Dollar ein.
Vor allem aber das Kundenwachstum enttäuschte Analysten und Anleger gleichermaßen: Im zweiten Quartal konnte der mit wachsender namhafter Konkurrenz kämpfende Dienst weltweit lediglich 2,7 Millionen neue Kunden für sich gewinnen. Analysten hatten dagegen 5,05 Millionen Kunden erwartet. Netflix begründete die schwachen Abozahlen mit Preiserhöhungen in einigen seiner wichtigsten Märkte.
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Heftiger Absturz
Insgesamt nutzten zum Quartalsende rund 152 Millionen Menschen das Streamingportal. Neben Disney will auch Apple künftig Netflix Konkurrenz machen. Bisher ist Amazon der größte Wettbewerber. Auch die wachsende Konkurrenz dürfte ein Grund für die Anleger sein, Vorsicht walten zu lassen: Das Netflix-Papier sackte um mehr als zehn Prozent ab und hat gleich mehrere Unterstützungen gerissen. Sollte das aktuelle Niveau nicht halten, droht ein Test der nächsten Unterstützung bei rund 275 Dollar. Das nächste Ziel auf der Oberseite ist die 200-Tagelinie (rot) bei rund 337 Dollar.
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