Der Halbleiterhersteller Infineon hatte als sehr zyklischer Wert kräftig unter dem Handelsstreit zwischen den USA und China gelitten. Nun schlägt das Pendel in die andere Richtung und die Aktie erholt sich. Außerdem will Infineon sein Engagement in Asien ausbauen.
Auch wenn sich die Situation im Handelsstreit zwischen China und den USA beruhigt hat, sorgt Infineon vor und will sein Geschäft in Vietnam ausbauen, um die US-Zölle von chinesischen Waren und Produkten zu umgehen. Auch Südkorea gewinnt an Bedeutung und ist neben Japan und China der wichtigste asiatische Markt.
Die zuletzt sehr teure Übernahme von US-Wettbewerber Cypress Semiconductor hat neben dem Handelsstreit den Aktienkurs belastet. Die Infineon-Aktie ist zwar mit einem Minus von knapp sieben Prozent immer noch einer der schwächsten Titel im DAX in diesem Jahr, profitierte aber gestern mit einem dicken Plus von fast 5 Prozent von der vorläufigen Wende im Handelsstreit.
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Erholung setzt sich fort
Auf Grund der starken Abhängigkeit von der Konjunktur sind Chip-Aktien sehr volatil, wie der Kursverlauf von Infineon eindrucksvoll bestätigt. Seit Sommer 2018 liegt eine Serie fallender Hochpunkte vor, auch die richtungsweisende 200-Tage-Linie (violett) zeigt abwärts. Die übergeordnete Tendenz ist somit negativ. Seit einigen Tagen läuft eine technische Erholung nach dem vorherigen Absturz von rund 35 Prozent. Bereits um 17 / 18,80 Euro droht die Luft wieder dünn zu werden, der weite Abstand von acht Prozent zur 21-Tage-Linie (schwarz) signalisiert eine Überhitzung. Auf der Unterseite war zuletzt bei 13,50/14,50 Euro eine erhöhte Nachfrage messbar.
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