Wirecard hat nicht nur seine Aktienkurserholung fortgesetzt, sondern auch seine internationale Expansion. Im Visier sind zahlungskräftige chinesische Kunden. Die will der Konzern nun in Skandinavien zufrieden stellen.
Wirecard will seine Position als Anbieter von Digitalzahlungen im Einzelhandel weltweit stärken. Eine wertvolle Zielgruppe ist dabei der wohlhabende chinesische Tourist, der inzwischen gerne und viel reist. Zuletzt wurde Skandinavien entdeckt: Laut dem Reiseveranstalter Ctrip stieg die Zahl der Besucher aus China in diese Region im Jahr 2018 um 82 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Akzeptanz chinesischer Mobile Payment Apps ist eine lukrative Möglichkeit für Einzelhändler, diese wohlhabende Zielgruppe anzusprechen.
Eine Nielsen-Studie aus diesem Jahr ergab, dass mehr als 90 Prozent der chinesischen Touristen wahrscheinlich mehr in einem Geschäft ausgeben würden, wenn es mobile Zahlungen für sie akzeptiert. Die Integration chinesischer Zahlungsmethoden ist Teil des digitalen Finanzdienstleistungsangebots von Wirecard. Über ihre Plattform können sich Einzelhändler andocken und den Kunden einen Bezahlservice anbieten. Solche Expansionen kommen bei Anlegern gut an und so ist die Wirecard-Aktie nicht mehr weit von ihrem Jahreshoch bei rund 170 Euro entfernt, die sie vor den Marktturbulenzen durch die Berichterstattung der FT (Financial Times) erreicht hatte.
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Abwärtstrend geknackt
Im Zuge der Erholung hat die Wirecard-Aktie nicht nur die 200-Tagelinie, sondern auch den Abwärtstrend seit September 2018 nach oben durchbrochen und peilt nun den nächsten Widerstand bei 170 Euro an. Das Momentum in Form des MACD nimmt ebenfalls wieder Fahrt auf und signalisiert damit Unterstützung.
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