Als sehr zyklischer und damit von der Konjunktur abhängiger Bereich wirkt sich der Handelskonflikt zwischen den USA und China auf die gesamte Halbleiterbranche negativ aus. Die Perspektiven für die Weltwirtschaft trüben sich ein und Kunden stornieren ihre Aufträge und drosseln schnell ihre Aufträge bei den Chipherstellern.
Infineon aus dem DAX ist keine Ausnahme, wie die jüngsten Ergebnisse für den Halbleiterhersteller im abgelaufenen Quartal verdeutlicht haben. Die Nachfrage gemessen am Umsatzwachstum hat sich auf acht Prozent verlangsamt. Vor allem durch die Schwächephase im Automobilsektor warnte Vorstandschef Reinhard Ploss vor einem längerfristig schwierigen Geschäft. „Der Boom ist erst einmal vorbei, die Nachfragedynamik hat sich abgeschwächt“, sagte er.
Für das derzeitige Quartal erwartet er selbst im besten Fall nur einen leichten Zuwachs, der sogar noch unterhalb der für diese Jahreszeit üblichen Entwicklung liegt. Immerhin ist etwas Besserung in Sicht: Im vergangenen Geschäftsjahr musste er die Prognose zwei Mal senken, diesmal wurde sie immerhin bestätigt.
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Scheitert der Ausbruch?
Diese fundamentale Schwäche spiegelt sich auch im Chartbild wider. Die Infineon-Aktie ist unter den Aufwärtstrend seit Herbst 2018 gefallen, die nächste Unterstützung liegt erst bei rund 15 Euro. Hoffnung bereitet die jüngste Kursentwicklung von Ende April. Vor wenigen Wochen scheiterte der Ausbruchsversuch über den Widerstand bei knapp 20 Euro und der Titel fiel zurück in die seitwärts/leicht aufwärtsgerichtete Kursrange der vergangenen Monate. Ähnliches erhoffen sich Aktionäre vom aktuellen Ausbruch nach unten.
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