Der Onlinehandel boomt und Amazon profitiert. Allerdings hätten die Quartalszahlen zum Teil besser ausfallen können, wenn es nach den Analysten geht. Auch am Ausblick haben sie etwas auszusetzen. Aber letzten Endes gilt: Der Wachstumstreiber Nummer eins des Konzerns liefert wieder einmal ab.
Der weltgrößte Onlinehändler Amazon hat mit durchwachsenen Zahlen im abgelaufenen Quartal aufgewartet und auch beim Ausblick Licht und Schatten gezeigt. So kletterte der Umsatz im abgelaufenen Quartal zwar um 17 Prozent auf 59,7 Milliarden Dollar. Das Plus stellte aber den niedrigsten Zuwachs seit vier Jahren dar. Dennoch gehört Amazon zu den wenigen US-Tech-Unternehmen, die in jedem der vier vergangenen Quartale ein Umsatzplus im Vergleich zum Vorjahresquartal geschafft haben.
Der ausgewiesene operative Gewinn von 4,4 Milliarden Dollar überzeugte ohnehin. Er übertraf die Analystenschätzungen deutlich und schraubte die operative Marge auf den Rekordwert von 7,4 Prozent. Für Verunsicherung aber sorgte vor allem der Ausblick: So soll der Erlös im laufenden Quartal lediglich auf 59,5 bis 63,5 Milliarden Dollar steigen. Ein Wert, der die Prognosen der Marktexperten im Schnitt deutlich reißt. Ähnliches gilt auch für den operativen Gewinn.
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Aktie verliert an Dynamik
Dass dennoch Fantasie im Amazon-Aktienkurs steckt, liegt vor allem am Cloud-Geschäft. Das war im abgelaufenen Quartal wieder einmal Wachstumstreiber Nummer eins des Konzerns. Der Umsatz wuchs hier um stolze 42 Prozent auf 7,7 Milliarden Dollar. Die Position als Marktführer in diesem Bereich hat Amazon damit eindrucksvoll gefestigt.
Wirklich nachhaltig belohnen Anleger Amazon aber nicht. Zwar ist der charttechnische Aufwärtstrend intakt, aber der Widerstand knapp unter 1.900 Dollar konnte nicht nachhaltig geknackt werden. Das Momentum (MACD) verliert ebenfalls an Dynamik (s. Ellipse) und signalisiert Korrekturgefahr.
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