Gestern konnte die Aktie der Deutschen Bank nach dem Beginn der offiziellen Fusionsgespräche noch kräftig um mehr als vier Prozent zulegen. Heute ist sie der stärkste Verlierer im DAX, dafür bleibt ihre Tochter DWS nach dem Kursanstieg eine Verkaufsoption.
Dass die Fusion zwischen Deutsche Bank und Commerzbank noch lange nicht beschlossen ist, zeigt die Reaktion von Deutsche Bank-Chef Christian Sewing, der in einem Schreiben an die Mitarbeiter erklärt habe, dass „ausschließlich wirtschaftlich sinnvolle Optionen“ verfolgt werden. „Die Erfahrungen zeigen, dass es viele wirtschaftliche und technische Gründe geben kann, die einem solchen Schritt entgegenstehen können“, so Sewing weiter. Von der wettbewerbsrechtlichen Seite bestehen keine Probleme. Die Monopolkommission hat schon grünes Licht für einen Zusammenschluss gegeben.
Dabei müssen allerdings die Vermögenswerte zuerst korrekt bewertet werden und hier hat die Commerzbank auf den ersten Blick mehr zu bieten. Zwar ist die Bank kleiner als die Deutsche Bank, aber die Eigenkapitalrendite übertrifft mit etwas mehr als drei Prozent diejenige der Deutschen Bank deutlich. Daher müsste die Deutsche Bank im Fall einer Übernahme wohl eine Prämie bezahlen. Hier könnte ein Verkauf der Fondstochter DWS Geld in die klammen Kassen bringen, weshalb auch der DWS-Aktienkurs so kräftig angesprungen ist.
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Wird die DWS verkauft?
Wie heute allerdings auch bei der Commerzbank sowie Deutschen Bank gibt der DWS-Kurs nach, wenn auch in geringerem Umfang als bei den beiden Banken. Als DWS-Käufer kämen einige Unternehmen aus der Banken oder Versicherungsbranche in Frage. So wurde Medienberichten zufolge auch die Allianz ins Spiel gebracht, allerdings hat Europas größter Versicherer bereits dementiert.
Trotz des Rückschlags heute arbeitet die Aktie der Deutschen Bank weiterhin an einer Bodenbildung. Die nächsten Widerstände liegen bei 8,20 Euro. Seit Jahresbeginn schaffte die Aktie ein Plus von mehr als zehn Prozent.
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